Der Waldmacher: Musik, Film und Gespräch

23. Oktober 2023 19:00 UHR
Zentralkino, Dresden

Das Konzept einer Landwirtschaft auf möglichst großen und zusammenhängenden Flächen brachten europäische Kolonialmächte nach Afrika. Es löste die vielerorts dominierende kleinbäuerliche Bewirtschaftung ab. Zahlreiche Wälder und strukturreiche Landschaft wurden dadurch zerstört. Unter den Folgen leiden die Menschen bis heute: Schier endlose Ödnis und Wüsten, versiegte Quellen, durch Wind und Regen abgetragene fruchtbare Böden. Den Menschen blieben Staub, Dürre und Elend.

1981 kam der Australier Tony Rinaudo als junger Agrarwissenschaftler in den Niger, um die wachsende Ausbreitung der Wüsten und das Elend der Bevölkerung zu bekämpfen. Seine ersten Rettungsversuche mit Pflanzaktionen scheiterten. Doch dann bemerkte er unter dem vermeintlich toten Boden ein gewaltiges Wurzelnetzwerk – eine Entdeckung, die eine beispiellose Begrünungsaktion zur Folge hatte und unzähligen Menschen neue Hoffnung schenkte, wovon der Dokumentarfilm "Der Waldmacher" (2021) von Volker Schlöndorff erzählt.

Nach einer musikalischen Einstimmung in den Abend durch Musiker*innen des Staatsoperette Dresden, schauen wir gemeinsam den Film "Der Waldmacher". Im Anschluss an die Filmvorführung sprechen wir mit Anke Hahn. Sie koordiniert bei der Landeshauptstadt Dresden das Projekt OLGA und setzt sich auch privat für eine nachhaltige Landwirtschaft und regionale Ernährung ein. Billy Schmidt, Musiker des Mitgliedsorchester Staatsoperette Dresden, wird Einblick in das Aufforstungsprojekt  in Madagaskar des Orchesters des Wandels geben.

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