Madagaskar-Projekt
Musikinstrumente und Artenschutz
Illegaler Abbau von Edelhölzern und ein damit verbundener Handel stellen global ein großes Problem dar. Mancherorts ist die Bedrohung existenziell und kann zum Verschwinden ganzer Ökosysteme führen. Auch für den Bau unserer Instrumente werden teilweise exotische Hölzer verwendet. Einige davon sind mittlerweile vom Aussterben bedroht.
Als Musiker*innen liegt es uns besonders am Herzen, den Bestand dieser Holzarten ebenso zu schützen, wie die Ökosysteme, in denen sie wachsen.
Damit dieser Schutz auf Dauer Wirkung zeigt, beziehen unsere Projekte das Zusammenwirken von Ökologie, Ökonomie und Sozialem für die Menschen vor Ort mit ein.
Wir haben daher zwei Projekte ins Leben gerufen, die zusammenhängen:
Andranoanala: Wiederaufforstung im Masoala Nationalpark
Der Masoala-Nationalpark an der Nordostküste Madagaskars zählt zu den fünf Gebieten mit dem weltweit größten Artenreichtum. Illegaler Holzabbau, Brandrodung und daraus resultierende unkontrollierbare Feuer haben dazu beigetragen, dass besonders der Flachlandregenwald und die Wälder an den Küsten degeneriert und von Zerstörung bedroht sind.
Die Bodenschicht dort ist dünn und arm an Nährstoffen, wodurch die durch Brandrodung gewonnenen Ackerflächen schnell unbrauchbar werden. Um die Ernährung der etwa 9000 dort lebenden Menschen zu sichern, wird immer mehr Wald gerodet. Schlimmstenfalls drohen, wie aktuell in Süd-Madagaskar, durch den Verlust der natürlichen Ressourcen eine Erosion der Landschaft, versiegende Gewässer und in der Konsequenz Hungersnöte. Auch solchen Szenarien gilt es langfristig vorzubeugen.
Unser Projekt hat folgende Ziele:
Wiederaufforstung der degenerierten Flächen
Aus Samen der endemischen Bäume werden Setzlinge gezogen. Diese werden in den von degeneriertem Gestrüpp befreiten Flächen in sinnvollem Abstand gepflanzt. Das Anwachsen wird kontrolliert, abgestorbene Setzlinge ersetzt. Geplant ist, in den ersten fünf Jahren 140.000 Bäume auf 200 Hektar zu pflanzen. Dies ergibt eine Waldfläche von 319 Hektar.
Unter den dort endemischen Arten sind auch Hölzer zu finden, die im Instrumentenbau verwendet werden, beispielsweise Palisander und Ebenholz.
EINBINDUNG DER BEVÖLKERUNG ANDRANOANALAS
Die Bevölkerung vor Ort ist auf vielfältige Art in das Projekt eingebunden, beispielsweise durch das Ziehen von Setzlingen und deren Anpflanzung. Darüber hinaus ist eine Kooperation mit den örtlichen Schulen in Vorbereitung. Hier sollen Unterrichtsmaterialien zur Verfügung gestellt und Projekte gefördert werden, die den Bezug zur nachhaltigen Wiederaufforstung deutlich machen. Die Schüler*innen lernen das Ziehen und Pflanzen von Baumsetzlingen, überwachen das Wachstum und dokumentieren die Vorgänge.
In einem Umkreis von 5 km um das Urwaldareal werden den Bauern Vanillepflanzen und Gewürznelkenbäume zur Verfügung gestellt. Darüber hinaus werden sie in ein Programm von Brandschutzmaßnahmen eingebunden. So wird zweierlei erreicht. Der Wald wird geschützt und eine Lebensgrundlage geschaffen.
Mehrere jährlich stattfindende Umweltfestivals werden gefördert, außerdem ist eine Verbesserung der touristischen Infrastruktur in Arbeit, damit diese interessante Biosphäre möglichst vielen Menschen zugänglich gemacht werden kann. Informationskampagnen für größere Städte im Umkreis sind ebenfalls in Planung.
Wollen Sie noch mehr tun? Da wir gelernt haben, dass gerade Frauen der Garant für gefestigte gemeinschaftliche Strukturen sind haben wir ein Patenschafts-Projekt ins Leben gerufen: RÜCKENWIND.
Lesen Sie bitte weiter.
RÜCKENWIND
DAS PATENSCHAFTSPROJEKT UNSERES VEREINS
Unser neuestes Projekt ist unser Patenschaftsprogramm RÜCKENWIND. 300 Frauen in Andranoanala werden auf ihrem Weg zu wirtschaftlicher Eigenverantwortung, medizinischer Grundversorgung und sozialer Stabilität gefördert. Denn gefestigte gemeinschaftliche Strukturen sind der Garant für eine nachhaltige Wiederaufforstung des Regenwaldes. Umgesetzt wird es vom Zoo Zürich in Kooperation mit Wildlife Conservation Society (WCS) und läuft dort als Women-led-Conservation-Programme.
Women-lead-Conservation läuft über einen Zeitraum von fünf Jahren mit dem Ziel der Unabhängigkeit von Förderungen. Die Auswahl der Frauen erfolgt nach sozialen Kriterien.
BESTANDTEILE DER FÖRDERUNG:
1. Schulungen: Nähen, Weben, Seegrasanbau, Viehzucht und Gemüseanbau
2. Zuteilung von Startpaketen: Ausstattung, Nähmaschinen, Saatgut, Rohstoffe und Räumlichkeiten
3. Tierärztlicher Dienst: Behandlung der Tiere und Impfungen
4. Einrichtung und Etablierung eines Sparsystems: nach dem Modell der Village Saving and Loan Association, eigenverwaltetes Sparermodell mit gemeinschaftlich verwaltetem Kreditsystem (Mikrokredite)
5. Verbesserter Zugang zu medizinischer Versorgung: Beratung, Betreuung, Behandlung, Vorsorge und Zugang zu Medikamenten
6. Marketing: Öffentlichkeitsarbeit, Kontakt zu Händlern, Werbematerialien
7. Follow-up-Bewertung: Monitoring und Evaluation
All diese Maßnahmen leisten einen Beitrag, das Verständnis für dieses sensible Ökosystem wachsen zu lassen. Es soll ein Bewusstsein entstehen, dass es sich lohnt, die einzigartige Naturlandschaft zu schützen, zu erhalten und nachhaltig zu bewirtschaften und gleichzeitig einen wirtschaftlichen Nutzen daraus ziehen zu können.
Ihr Beitrag
Dauer der Patenschaft: 5 Jahre
Beitrag: 150 Euro pro Jahr
Eine steuerlicher Abzug nach § 10b EStG ist möglich. Der Beitrag geht zu 100% an unser Projekt RÜCKENWIND. Sie erhalten einen jährlichen Statusbericht über die Fortschritte und vor allem die Gewähr, dass alles so umgesetzt wird, wie beschrieben.
Wenn Sie sich vergegenwärtigen,
- dass dieses Projekt im Dialog mit den Frauen vor Ort entwickelt wurde
- dass die Bedürfnisse der Frauen umfassend im Konzept eingearbeitet sind
- dass mit diesem einen Projekt 300 madagassische Frauen mit ihren Familien dauerhaft in bessere Lebensumstände gebracht werden
- dass eine nachhaltige Wiederaufforstung des Regenwaldes von der wirtschaftlichen Stabilität der Menschen vor Ort abhängig ist
- dass unabhängige Frauen der beste Garant für eine ökonomische Entwicklung eines Landes sind
- dass eine Investition in das Masoala-Regenwaldprojekt eine der besten Möglichkeiten ist, den eigenen CO2-Ausstoß sinnvoll und nachhaltig zu kompensieren
… dann gibt es keinen Grund zu zögern.
Übernehmen Sie eine Patenschaft - 48 von 60 sind bereits übernommen!
Unter den Patinnen und Paten sind
Johannes Beckmann (Intendant Pfalztheater Kaiserslautern)
Dr. Peter Braun
Staatsorchester Braunschweig
Michael Büttler
Ignition Publikum in der Tonhalle Düsseldorf am 29.05.24
Duisburger Philharmoniker
Valentin Eichler (Münchner Philharmoniker)
Matthias Fischer (Münchner Philharmoniker)
Angelika Fiedler
Elisabeth Gantert
Dr. Kathrin Grundmann-Hauser
Rosmarie Haider
Holger Hanke
Christiane Hausser
Maria Hecht
Pfalzphilharmonie Kaiserslautern
Kira Kohlmann (Staatsphilharmonie Rheinland-Pfalz)
Anneli Krause
Frauke Lerchbacher
Patrick und Ute Liebich
Juliane Lopper
Philharmonisches Staatsorchester Mainz
Konrad Mayr
Liv Migdal
Katholische Frauengemeinschaft, Pfarrgruppe Moosen/Vils
Waltraud Müßig
Petra Neumahr
Johanna Pichlmair
Albrecht Puhlmann (Intendant Nationaltheater Mannheim)
Veronika Purschke
Corinna Richter
Margit Sarholz und Werner Meier (Sternschnuppe Kinderlieder)
Dr. Barbara Schober (Univ.-Prof. Dipl.-Psych., Uni Wien)
Gabriele Scholz
Dr. Christine Seeler
Alexander Soddy
Johanna Stämmler (Armida Quartett)
Christine Steinkrauß