Turangalîla
1. Juni 2025 11:00 Uhr
2. Juni 2025 20:00 Uhr
Historische Stadthalle, Wuppertal
Olivier Messiaens zehnsätzige Turangalîla-Sinfonie ist ein gewaltiger Kraftakt: Zur ohnehin gigantischen Orchesterbesetzung mit üppigem Schlagwerk treten ein fast schon unverschämt schwieriger Klavierpart, die ätherischen Klänge der »himmlischen« Celesta und die Ondes Martenot – ein exotisches elektronisches Instrument, dessen sphärische Klänge vor allem Science-Fiction-Fans bekannt vorkommen dürften. Ohnehin schwelgt Oliver Messiaen in der Turangalîla-Sinfonie hemmungslos im Exotischen, mit einer Musik, die mal an indische Talas, mal an indonesische Gamelan-Orchester erinnert. Und weil dieses Werk so komplex, so gewaltig und so anders ist, hat Generalmusikdirektor Patrick Hahn sich etwas Besonderes einfallen lassen: »Wir planen im ersten Teil eine moderierte Einführung auf der Bühne mitsamt dem Orchester, damit das Publikum in dieses Werk noch tiefer eintauchen kann.« Im zweiten Teil erklingt Messiaens Sinfonie dann komplett – und wird zu einer noch intensiveren Hörerfahrung.
Zudem hat kaum ein Komponist die Vögel so sehr in sein Schaffen eingebunden wie Olivier Messiaen. Er beschäftigte sich viel mit Ornithologie, sammelte auf Reisen Vogelgesänge und ließ diese Inspirationen in seine Werke einfließen: mal konkreter, mal in stilisierterer und idealisierterer Weise. Dieses Konzert steht im Zusammenhang mit „Orchester des Wandels“: wie jedes Jahr bei einem Sinfoniekonzert entsteht dabei eine Kooperation mit einem lokalen Verein. Um den Blick und das Ohr auch fachkundig auf die Vögel zu lenken, deren Überleben zunehmend gefährdet ist durch die Zerstörung von Lebensraum und Nahrungsangebot (zB. durch Monokulturen und Insektensterben), ist als Kooperationspartner der Naturschutzbund Deutschland, NABU Wuppertal zu Gast beim Sinfonieorchester Wuppertal.
Besetzung:
Joonas Ahonen, Klavier
Thomas Bloch, Ondes Martenot
Nick-Martin Sternitzke, Moderation
Sinfonieorchester Wuppertal
Patrick Hahn, Dirigent